Toilettengeschichten – Casino Royal

Hier in China ist der durchschnittliche Mensch etwas kleiner. Gefühlt würde ich sagen, um 1,65m. Dafür ist oft das Ego etwas größer. Vor allem beim Besuch der Toilette. Wie schon zuvor besprochen, steht der männliche Chinese gut und sehr gerne mal einen Meter vor der Toilette. Das führt dazu, dass natürlich im Abstand von einem Meter zur Toilette sich eine, sagen wir, Schmutzwasserlache bildet. Was mir in Macao passierte hatte eine höhere Qualität.

Im alten Teil des Grand Lisboa Casinos gibt es die folgende Stehtoilette:

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Was man nicht gleich auf dem Bild, jedoch ohne Probleme in Realität erkennen kann, ist, dass die Punkte, die zwei Füße darstellen sollen, metallene “Spitzen” sind. Spitzen ist etwas übertrieben, die Metallpunkte sind oben natürlich flach stehen aber aus dem Untergrund ca. 4-5cm heraus. Man kann auf dem Bild erkennen, dass um die beiden abgebildeten Füße sich eine Vertiefung im Boden befindet. Ein schlauer Ingenieur oder Konstrukteur scheint sich das ausgedacht zu haben. Denn das kleine Becken unter den Füßen ist wasserumspült, um, naja, die Sauberkeit zu erhöhen. Das ist ne super Idee.

Es gibt, in der Toilette, in der ich mich befand, ca. 20 Pissoirs als ich reinkam, keines belegt. Ich nahm das erste. Ein Herr kam und stellte sich zwei weiter hin. Man kann es schon erahnen. Nein, er nahm nicht die beiden Fussabdrücke, nein er stellte sich sogar vor die Stufe zum Toilettenkonstrukt.

Ich hatte ihn dann ein paar unappetitliche Worte genannt, er schaute groß, ich machte ihm klar, dass ich genau ihn meine und ging.

Im Gegensatz zum Festlandchina, wie ich es kennengelernt habe, sind die früheren Kolonien Macao und Hongkong sauber. Sehr sauber. Wahrscheinlich hat es sich um den ein oder anderen Touristen aus dem Großen Norden gehandelt.