Es weihnachtet sehr – die Feuerzangenbowle
In den ersten paar Wochen in China haben wir festgestellt, dass man in Changsha alles bekommt, was man möchte. Hier wird offiziell kein Weihnachten gefeiert, aber dennoch findet man überall Weihnachtsdeko, und in den Kaufhäusern ertönt Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern.
Aber wie sieht das mit unserer geliebten Feuerzangenbowle aus?
Letzten Samstag waren wir auf der Nikolausparty der Expats unserer Firma. 30 Europäer auf einem Haufen, die versuchen, in einer asiatischen Stadt Nikolaus zu feiern. Irgendwie ein lustiges Bild. Aber irgendwie auch schön, ein wenig Heimat.
Und was darf auf einer Nikolausparty nicht fehlen? Richtig, die Feuerzangenbowle.
Bei unserer Ankunft erspähten wir sofort das Feuerzangenbowlenset. Wir sollten wohl Glück haben. Später war es dann auch soweit. Im Topf wurde Wein mit Nelken und Zimt aufgewärmt, der Zuckerhut wurde ausgepackt, die Rumflasche hergezaubert. Und dann ging es auch schon los.
Ich bezweifelte noch, ob der Rum hier genug Alkoholprozent hat, um wirklich zu brennen, aber es hat funktioniert. Wohl mal kein Feak 😉
Ich als Feuerzangenbowlenexperte habe mich gleich nach dem Rezept erkundigt und natürlich sofort gecheckt, woher man welche Zutat hier beziehen kann. Die Zuckerhüte, Nelken und Zimtstangen wurden aus Deutschland mitgebracht, den Rest bekommt man hier. Also ohne Schützenhilfe anderer Expats oder dienstreisende Kollegen ist eine Feuerzangenbowle wohl nicht möglich.
Aber ich als Ingenieur bin durchaus kreativ und baue mir auch einen Zuckerhut aus Zuckerwürfeln zusammen 😉
Die Kostprobe ergab – LECKER!