Bankbesuch – Wir haben fertig!
Wir waren schon positiv überrascht, als uns vor zwei Wochen unsere Kreditkarten zugeschickt wurden. In einem Umschlag befand sich eine Kreditkarte für Sven und eine weitere für mich. Boah, das hat echt geklappt, dachten wir noch. Gestern wusste ich dann, dass nicht alles so geklappt hatte.
Nach der ersten Benutzung meiner Kreditkarte bei einer Flugbuchung bekam ich 10 min später den Anruf, dass die Bank die Zahlung nicht freigegeben hatte. Immerhin hat die Kreditkartenabteilung der Bank eine englischsprachige Hotline. Ein Anruf dort ergab, dass unsere Kreditkarten noch nicht freigeschaltet sind. Nach Identifierzung durch meine Reisepassnummer sollte ich eine SMS mit einem Freigabecode auf mein Handy bekommen. Aber wie sollte es anders sein, es war noch die alte Nummer vom Übergangshandy hinterlegt, was uns die Firma anfangs zur Verfügung gestellt hatte. Und telefonisch kann die Nummer nicht geändert werden. Man muss dazu zur Bank und “ein” Formular ausfüllen. Und wir wissen mittlerweile zu gut, dass man dazu seinen Reisepass braucht. Also ging es heute morgen, bewaffnet mit Reisepässen und allen Karten mal wieder zur Bank.
Wir sind schon Profis und gut in der Bank bekannt. Wartenummer ziehen, nee sorry, wir sind jetzt VIP-VIP und brauchen uns doch nicht mehr anzustellen. Zielstrebig zu einem der freien Schalter gerannt, an dem ein Angestellter saß, den ich bereits kannte. Der kann nämlich etwas englisch sprechen. Er brachte uns dann sofort zu einem separaten Büro im VIP-Bereich. Jetzt also schon Luxusbehandlung in einem Büro und nicht mehr am VIP Schalter. Unser Fahrer kam mittlerweile dazu und noch weitere 2 Chinesen, um unsere Angelegenheit zu regeln.
Schacka – Zusammen schaffen wir das!
Und es war auch tatsächlich so. Sven hat das Formular zwei Mal ausgefüllt, ich drei Mal. Jeder 8 Mal seine Geheimnummer eingegeben, einen Tee getrunken und eine Stunde Zeit investiert.
Da man uns dann erklärte, dass jeder seine eigene Handynummer angeben muss und nicht alle Nachrichten zu einem Handy geschickt werden dürfen, musste ich noch ein weiteres Formular ausfüllen. Das Formular hatte ich auch bereits 3 Mal in vorherigen Besuchen ausgefüllt. Ich habe dieses Mal nur meine neue Nummer statt Svens Handynummer eingetragen. Zum Glück hatte ich einen Durchschlag des Formulars von meinen vorherigen Besuchen dabei und konnte alles abschreiben, da natürlich alles auf Chinesisch war.
Wir sind schon voll die Bankprofis.
Das war unser erster Bankbesuch ohne Praktikantin oder Sekretärin, die sonst immer dolmetschen mussten. Wir haben noch nicht mal den Telefonjoker benutzen müssen und die Sekretaerin anrufen müssen.
“We got it!”
oder auf Chinesisch (in Pinyin)
“Women zhi dao le!”