Schwarze Löcher oder gar sogenannte Wurmlöcher befeuern seit der Zeit, seitdem diese gefunden wurden die Phantasie der Menschen. Mögliche Zeitreisen oder die zeitlose Reise durch Raum und die Zeit. Changsha oder nein eigentlich nicht Changsha, sondern der Verkehr der Stadt scheint einem Schwarzen Loch gleich zum kommen. Nämlich bzgl. der Zeit zwischen zwei Orten. Wer so ein Objekt als erster sehen will ist mir nicht bekannt, könnte ja gefährlich sein. Vielleicht ein Chinese, denn Chinesen wollen immer ganz vorne dabei sein, erster sein.

Während ich in den letzten Jahren immer zwischen Reutlingen und Schwieberdingen ein bis dreimal die Woche pendelte, könnte ich feststellen, dass man für ziemlich exakt 64km, wenn man gut durchkommt 42 Min.,wenn man schlecht durchkommt 1:10h braucht. Man muss sich die Strecke so vorstellen, dass man aus einem 100.000 Einwohnernest über 6 Ampeln raus fährt, direkt auf die Schnellstraße, zuerst einspurig, dann zweispurig, dann direkt auf die Autobahn. Von der Autobahn runter und nach 3km Landstraße über eine Ampel und einen Kreisel direkt ins Werk.

Hier in Changsha schaut das anders aus. Das Hotel ist am Fluss. Die Arbeit Luftlinie 12 km entfernt, direkt östlich davon. Gefahren wird, wegen der Staugefahr indirekt. Heißt, dass zuerst nach Norden, dann nach Osten, dann
Etwas nach Süden, dann direkt nach Osten und Zack ist man schon im Werk. Macht Zack 15 km. Und? Genau! Im besten Fall 35 Min. in einem schlechten 50 Min.

Wenn hier jeder nach den Regeln fahren würde währe alles gar nicht so schlimm. Dann wäre die Fahrt in maximal 20 Minuten machbar. Aber nachdem jeder zuerst kommen will, dauert es eben für alle was länger. Damit hat man sich hier quasi sein eigenes Schwarzes Loch der Zeit geschaffen

PS: Heute Abend ist der Fahre an einer 600 m langen Schlange so vorbeigefahren. Vielleicht doch nicht so schlecht, das System 😉

Wege zur Arbeit, Wege zum Glücklich sein