“Es weihnachtet sehr” trifft “Der Chinese als Erfinder”
In unserer Serie “Der Chinese als Erfinder” konntet Ihr ja bereits einige interessante und lustige chinesische Erfindungen entdecken. Aber auch wir, Sven und ich, sind mittlerweile gut im “Erfinden”.
Auch in Changsha ist es Winter. Was hier allerdings fehlt, ist der Weihnachtsmarkt. So ein schöner Glühwein abends, das hätte was. Hm, wieso eigentlich nicht selbst einen machen? Wir wohnen aber immer noch im Hotel, haben weder einen Kochtopf, einen Herd oder eine Mikrowelle. Wie soll man denn da einen Glühwein zaubern? Da sage ich nur “Not macht erfinderisch”.
Ab in den Supermarkt, eine Flasche Wein und einen O-Saft in den Einkaufswagen geschmissen. Dann die Mail an die deutsche Kollegin abgeschickt, der ich im November noch Glühfix mitgebracht habe, ob sie zufällig noch eine Packung für uns über hat. Nächsten Morgen stand im Büro eine kleine Tüte an meinem Platz. Zwei Päckchen Glühfix, 5 Zimtstangen und eine Handvoll Nelken befanden sich in der Tüte. Super, die Zutaten haben wir schon mal. Jetzt muss man den Glühwein nur noch warmbekommen. Auch das ist kein Problem. In unserem Hotelzimmer befindet sich ein Wasserkocher. Eine Flasche Wein, 300ml O-Saft, eine Zimtstange, drei Nelken und einen Beutel Glühfix in den Wasserkocher geschmissen und los geht’s.
Und ich muss sagen, ich habe noch nie so schnell einen Glühwein heißbekommen. Ich glaube, ich werde jetzt immer den Wasserkocher zum Glühweinherstellen verwenden.
Da unser Hotelzimmer auch mit zwei Bechern, Zucker und Teelöffeln ausgerüstet ist, stand auch dem Glühweintrinken nichts mehr im Wege. Später schlummerten wir leicht angetrunken und glücklich in unserem Bettchen ein.