Das chinesische Bahnhofskiosk

Wie kennt man in Deutschland einen Bahnhofskiosk? Ich denke jeder hat seine eigene Idee davon. Meine Vorstellung ist schon seit der Kindheit, dass das Bahnhofskiosk eine Art Zigarettengeschäft mit unglaublich großer Auswahl an Zeitschriften ist. Vor allem Tageszeitungen aus den verschiedenen Regionen Deutschlands kommen mir in den Sinn und natürlich auch die Zeitschriften. Vom “Kleinen Eisenbahner” über den “Großen Eisenbahner”, neben unzähligen Hausfrauenzeitschriften, bis hin zum Spezialmagazin für Uhren oder Tote Sprachen gibt es dort alles. Nicht ganz so vielfältig, jedoch präsent, findet man Bücher. Mal mehr, mal weniger.

Wie ich schon beschrieb, in Changsha und Umgebung wird zwischen fast gar und gar nicht gelesen. Ein Blick in das örtliche Bahnhofskiosk verrät so einiges.

Erstmal der Überblick:

Aufgeräumt. Übersichtlich. Korrekt. Ja, das sind die richtigen Adjektive. Wenn man in das Detail geht:

Aufgeräumte Trockenfleisch- und Hühnerfüßeabteilung. Auch der Getränketeil schaut nicht schlecht aus.

Der Hammer war allerdings die Buchabteilung. Es gab eine!

Reiselektüre. Auch zum Mitnehmen und nicht für das Handy. Unglaublich.

Es gibt doch noch Hoffnung. Vielleicht gibt es auch so in ein zwei Jahren eine Zeitschrift. Einmal im Jahr 🙂

PS: wem ists aufgefallen? Genau! Alle Sachen im Getränkeregal sind nach Größe von links nach rechts sortiert. Entweder war der Betreiber beim Militär oder man sollte versuchen ihn ordnende Aufgabe zu motivieren. Er könnte viel Gutes tun 😉

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