Chinesisch sprechen, das ist doch superleicht, meinte jedenfalls unsere Chinesischlehrerin in der erste Unterrichtsstunde. Es gibt doch nur ganz wenige Anlaute und dazu ein paar Auslaute. Das ist alles. Sie schritt an das Whiteboard und schrieb die ersten Anlaute an, drehte sich dann um und las uns diese vor. “Sven now you!”. Tapfer wiederholte Sven die Anlaute. Sie lächelte. Ich wusste was kommt und setzte gleich von selbst mit dem Vorlesen an. Auch ich bekam ein Lächeln geschenkt. Chinesisch ist ja echt einfach. Sie drehte sich wieder zum Board und schrieb die nächsten Anlaute. Was dann folgte ist euch bestimmt klar. Dann kamen wir zu den interessanten Laute: z (ds), c (ts), s (s)…. Hört man da einen Unterschied? Wir lauschten, sprachen nach und versuchten den Unterschied zu erfassen. Chinesisch ist doch nicht so einfach. Aber ok, weiter. Es gibt noch so ein paar fiese Anlaute, aber auch die meisterten wir.

Nun ist es so, dass zu jedem Anlaut ein Auslaut gehört. Klingt erst einmal einfach. Und dann kam die lange Reihe von Auslauten. Mit ein paar Knoten in der Zunge schafften wir diese auch.

Wir können Chinesisch. Ist ja super einfach! Aber dann blätterten wir unser Buch um. Was ist das? Jeder Auslaut kann noch vier verschiedene Betonungen und eine nicht betonte Aussprache haben. Durch die verschiedenen Betonungen ergeben sich völlig unterschiedliche Wörter, wie man am Beispiel “ma” erkennen kann.

Mist, das kann ja noch lustig werden. Was nehmen wir aus unserer ersten Sprachstunde mit?

Chinesisch ist doch nicht einfach!