Es ist soweit. Mein erster Lauf in China steht an. Wie fast alles in China eine mehr oder weniger Spontanaktion mit einer völlig chaotischen Planung, wenn überhaupt Planung. Letzte Woche beim Badminton wurde ich gefragt, ob ich beim Venice-Lauf (Länge 10km) in 10 Tagen bei der Boschgruppe mitlaufen mag. Ohne zu Zögern habe ich zugesagt. Klar, mache ich mit. Super, dass die chinesischen Kollegen an mich gedacht haben. Ein Mitläufer wollte mich anmelden. Oh nein, alle Startplätze voll. Eine halbe Stunde später die Anfrage nach meiner Reisepassnummer für die Lauf-Krankenversicherung. Wie hat das schon wieder geklappt? Aus voll, ist nichts zu machen, kommt eine halbe Stunde später die Anmeldebestätigung.

Heute ist ein Tag vor dem Lauf. Für eine Deutsche schon viel zu spät, um immer noch ohne Infos dazustehen. Und genau das tat ich bis heute Morgen. Wo muss ich hin, wann muss ich hin, muss ich noch was vorher erledigen? Keine Ahnung.

Mühselig sammel ich gerade meine Informationen zusammen.

– Upps, aus 10km sind jetzt 16 km geworden. Auch gut.

– Startort habe ich gerade durchgegeben bekommen und gleich an unseren Fahrer weitergeleitet. Die Adresse Kam zum Glück auf Chinesisch

– Ich soll noch ein Dokument unterschreiben. Kam per SMS auf Chinesisch rein. Dazu soll ich heute irgendwo hin. Keine Ahnung. Aber zum Glück hat mir eine Kollegin geholfen und das Dokument zugeschickt, in Englisch erklärt, was da drin steht. Also ausgedruckt, unterschrieben, eingescannt und losgeschickt. Ich bin jetzt also selbst für meine Gesundheit verantwortlich und man darf Fotos von mir machen. Auch gut.

– Laufnummer und Chip bekomme ich Samstag morgen. Info kam gearde per WeChat. Abholung bis 8:15Uhr morgens. Ahhhh, so früh, Ausschlafen am Samstag Fehlanzeige

Jetzt nur noch eine letzte Frage: Wann startet der Lauf? Keine Ahnung, we will see!