Erster Hotpot in Changsha – Surprise, Surprise

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Erster Tag in Changsha, erster Tag in China. Erstes Mittagessen. Was essen? Hunde, Katzen, Frösche frisch vom Straßenrande? Nee, lieber auf Nummer sicher. Wir gehen so lange bis wir was sehen, was uns gefällt: Da war er, der im Westen gut bekannte Hotpot. Da kennt man den Ablauf, da kennt der polyglotte und weitgereiste Europäer die Karte. Ergo: Alles kein Problem.

Hotpot oder nicht Hotpot, das ist hier die Frage

Wir gehen also in das kleine Ladenlokal, mit in roten Tischen eingelassenen Ceranfeldern. Hier wird später dann der leckere Hotpot stehen, der so viel Gutes drinne hat. Ein Tisch in der dritten Reihe ist der richtige für uns. Gleich vornedran 2 Chinesinnen mit Essen, da kann man ja mal drauf zeigen, wenn gar nix klappt. Die freundliche Bedienung bringt uns die Karte zum Ankreuzen und einen Stift. Das Ankreuzen kann losgehen. Aha, chinesisch, Karte wenden, da steht bestimmt was in Englisch drauf. Hmm, Fehlanzeige. Dann also auf chinesisch bestellen. Nudeln sind ja einfach. Man nimmt beide Hände formt je die Finger spitz zusammen und zieht sie von einander. Klares internationale Zeichen für Nudeln. Fragezeichen auf dem Gesicht der Bedienung. Wildes Deuten auf die Nudeln des Nachbartisches brachte und nicht weiter, alle lächelten nur. Der Chinese als solcher ist eben sehr freundlich. Der Koch wird von der Bedienung gerufen. Für uns beide ein klarer Fall: Der kann Englisch sprechen. Aber nee, der kann auch “nur” lächeln. Auch hier wieder Fehlanzeige mit dem internationalen Symbol für Nudeln.

Also, selbst ist der Europäer. Es gibt ca. 6 verschiedene Kategorien von Hotpot-Zutaten mit je ca. 10-15 Positionen. Kombiniert war schnell, dass die günstigste Kategorie wohl das Gemüse ist. Also hier schon mal ein paar Kreuze hin. Bei der zweitgünstigsten Kategorie noch ein paar und weitere Kreuze wild verteilt. Aber nicht bei den teuren Delikatessen, denn Hund, Katz, Maus können wir noch nicht lesen. Ähnliches Verfahren bei den Getränken, die beiden (zur Risikominimierung) günstigsten wurden gewählt. Und lächelnd konnten wir, professionell, die Karte wieder der chinesischen Bedienung zurückgeben.

Die Stunde der Wahrheit

Nach ein paar Minuten kam ein Topf mit zwei in Farbgebung unterschiedlichen Brühen. Aha, kombiniere: Die eine so, die andere anders. Weiterhin kamen kleine Schüsseln mit Blattspinaten, Kartoffeln, einer Rübe (in Scheiben geschnitten), Fleischbällchen, Hackfleischtaschen, Glasnudeln (kennt man ja vom Chinamann um die Ecke) und nicht zuletzt Blumenkohl. Zu Trinken gabs zwei Smoothies. Wassermelone und Kokos. Dann mal ran an den Topf.

Klar war schnell, Zutaten oben reinwerfen, umrühren, warten, rausfischen und mampfen. Hmmm, leckerleckerleckerlecker. Da kann man nicht meckern. Eine Seite des Topfes hielt für uns die nicht scharfe Version des Hotpots bereit, die andere die sehr scharfe Version (in Hunan wird klassischer Weise sehr scharf gegessen, mehr dazu in den weiteren Essensbons).

Eine Stunde später verlassen zwei glückliche, satte Europäer lächelnd das Restaurant. Mit einem Ziel: Wiederkommen.

 

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